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Unsere nächste Veranstaltung:

Mittwoch, 27.08.2025, 18.30 Uhr, Gasthaus Krone, Holzhäuser Straße 2, Homberg (Efze)

„Fürstin Bathildis von Waldeck und Pyrmont"

Vortrag von Ruth Piro-Klein (Frankenberg)

Fürstin Bathildis von Waldeck und Pyrmont um 1910
Fürstin Bathildis von Waldeck und Pyrmont um 1910

Ruth Piro-Klein, die Zweite Vorsitzende des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, schildert in ihrem Bildvortrag das Leben und Wirken von Fürstin Bathildis, die sich bereits in jungen Jahren für Kranke und Schwache, aber auch für die Förderung von Frauen einsetzte.

Die 1873 in Böhmen als Prinzessin zu Schaumburg-Lippe geborene Bathildis heiratete im Jahr 1895 Friedrich, den letzten regierenden Fürsten von Waldeck und Pyrmont. An seiner Seite regierte sie in Arolsen bis zum Ende der deutschen Monarchie im Jahr 1918 und unterhielt enge Beziehungen zu den europäischen Königshäusern.

Nach 1918 stellte die Mutter dreier Söhne und einer Tochter soziale Aufgaben in den Mittelpunkt ihres Wirkens. Untrennbar mit ihrem Namen verbunden ist das Rehabilitationszentrum Bathildisheim in Arolsen, das die Fürstin gegründet und dessen Arbeit sie über 50 Jahre aktiv begleitet hat.

Ein besonderes Verhältnis verband die Fürstin mit dem langjährigen Leiter des Bathildisheims, Pfarrer Kark Preising, und mit der Diakonisse Emilie Engelmann, der Leiterin des angeschlossenen Kinderheims Haus Waldfrieden. Diese engen Beziehungen wurden in der NS-Zeit wichtig, als die Euthanasie-Programme der neuen Machthaber die in den Häusern betreuten Personen bedrohten.

Fürstin Bathildis starb 1962 im Alter von 89 Jahren. An der Spitze des Fürstentums Waldeck stand Fürstin Bathildis nur 23 Jahre lang. Ihr Leben und vor allem ihr Einsatz für Behinderte wirken jedoch bis heute fort.

Ruth Piro-Klein, Lehrerin und 30 Jahre lang Leiterin des Bildungszentrums am Stadtkrankenhaus Korbach, schildert den Lebensweg dieser bemerkenswerten Frau, die mit Wissen, Energie und Mut ihre sozialen Ziele verfolgte.